Wie tickst du in 2020?

Läuft Dein Stundenzeiger schneller als Dein Sekundenzeiger? Oder, ist irgendwann Deine Uhr einfach stehen geblieben? Fragst Du Dich manchmal >> Wofür ticke ich eigentlich wirklich? <<

Dann bist Du ganz sicher nicht allein. Erst heute Morgen habe ich einen Podcast von Madame Moneypenny gehört und gedacht: >> Wow, die hat es geschafft, Ihre Expertise mit Hilfe der neuen Medien in ein Geschäftsmodell zu verwandeln. << Sie tickt, und zwar regelmäßig. Eines der Erfolgsgeheimnisse vieler erfolgreicher Menschen: Sie spüren wofür sie ticken und dann ticken sie, aber eben regelmäßig – auch wenn zuvor einige Mal das Ticken eine Pause gemacht hat.

So, wie Madame Moneypenny dazu aufruft regelmäßig Kosten zu notieren, so regelmäßig produziert sie Podcasts und sorgt damit für ein Ticken in ihrer Community. Sie spricht mit vielen anderen Personen, die ihren inneren Stimmen gefolgt sind, Ideen zu Formaten oder Produkten designt haben und heute über ihre ganz persönlichen Erfolgsgeschichten berichten. Geschichten, die Mut machen, um an das persönliche Ticken zu glauben. Besonnen glauben, das gefällt mir besonders gut. Denn in einer Welt in der >> fake it and make it << zur Religion geworden ist, fällt ein Zugang wie ebenjener der Besonnenheit äußerst positiv auf.

Niemand hat etwas davon und Du am wenigsten, wenn Du Deinem Ticken unreflektiert folgst. Gleich ob Du Dich in ein anderes Arbeitsverhältnis oder in die Selbstständigkeit stürzt, wenn Du wenige Monate später Deine Kosten nicht mehr decken kannst, stellt diese Vorgehensweise genau das Gegenteil von >> besonnen << dar. Zumal ein derartiges Agieren mit hoher Wahrscheinlichkeit der sichere Weg in die Krise ist. Der KSV zeigt bei der Insolvenzentwicklung 2019 vom 11.12.2019 klar auf: Ein Drittel aller Privatkonkurse sind ehemals Selbstständige, die im Durchschnitt Verbindlichkeiten von rund EUR 340.000 aufweisen.

Wie kann es aber trotzdem gelingen, step-by-step einen anderen Traum zu leben? Nachdem ich selber viele Geschichten und Interviews von Menschen, die sich beruflich verändert haben und vom neuen Leben gut leben können, analysiert habe, bleiben folgende Erkenntnisse: im Thema/Interesse (Yoga bis Steuerrecht) engagiert sein, strukturiert planen (speziell den Absprung in die neue finanzielle Situation) und vor allem regelmäßig dranbleiben –  das Werkl am Laufen halten, Sekunde für Sekunde bis zu jeder neuen Stunde.

Klar gehört es dazu, insbesondere kurz vor Ablauf eines Jahres in Träumen zu schwelgen, das fast vergangene Jahr Revue passieren zu lassen oder vielleicht auch mit besonderen Menschen erste Gedanken für das Neue zu visualisieren. Viel zu oft aber verhandeln Menschen Ihre Gedanken mit sich allein oder tippen schnell eine Antwort auf Nachfrage eines Vorsatzes, speziell in einschlägigen Facebook Gruppen. Schade, eigentlich.

Das stumme Ticken in Menschen hervorzuholen, braucht eine vertrauensvolle Basis. Und nichts ist so unersetzbar wie ein Mensch, der zuhört und ab und an Fragen stellt, die dabei helfen in ein besonnenes, anderes (Berufs)Leben einzutauchen. Wenn Du aber keinen solchen Menschen in Deiner Nähe weist, dann darf ich Dir heute drei Fragen zur Vorbereitung für das neue Jahr mit auf den Weg ins 2020-er geben:

  1. Worin warst Du im >>bald abgelaufenem Jahr 2019 << richtig gut?
  2. Bei welchen Themen oder Tätigkeiten spürst Du einen starken, inneren Drive dranzubleiben?
  3. Angenommen Du schreibst heute in einem Jahr eine Liste der Dinge, die Dir wirklich gelungen sind. Was würde auf Deiner Liste auf den Plätzen 1 bis 3 stehen?

Tickst Du  schon ins 2020-er?

Prima. Weiter so und achte dabei auf Deinen Rhythmus. Sollte Deine Uhr mal stehen bleiben, dann schau genau hin, bei welchen Themen oder im Umgang mit welchen Personen Dein Ticken unrhythmisch wird. Und, wenn Du Dich selbst ab und an erinnern willst, wo Du in Deinen neuen Vorhaben stehst, dann stelle Dir einfach den Wecker ein – mindestens einmal im Monat!

Für alle von Euch, die Bilder mögen:

Zeichne Deine persönliche Uhr und notiere die ersten Ziele oder Arbeiten entlang der Stundenangaben. Natürlich kannst Du die Planung beliebig verfeinern indem Du bis auf die 1/4-Stunden hinunter Einträge vornimmst. Oder eben auch nicht – je nachdem ob Du der Typ >> Ich kontrollier alles bis ins letzte Detail >> bist, dem ein bisschen loslassen oder Verantwortung abgeben guttäte oder eben der andere Typ, der nach der Zieldefinition auf das Aktiv-werden von anderen hofft. Besonnen aktiv werden, das wäre schon was!

Starte und setz den redstep ins 2020-er!

Katharina